Wir sind Frauen, die nachts erwachen,
wo Fragen krachen, zwischen Hitze Lanzen, 
die Gedanken tanzen.

Wir sind Frauen, die still nach innen lauschen,
auch wenn außen alles ruft,
die sich neu erfinden,
auch wenn es keiner sucht.

Wir sind Mütter, Liebende und Leuchtfeuer zugleich,
tragen Welten im Arm, sind fordernd und weich.
Zwischen Pflichten und Sehnsucht, 
zwischen Lust und Verstand
fragen wir häufiger:
„Haben wir nicht zu viel in der Hand?“

Der Körper wird zuverlässig rufen,
wenn wir vergessen
unserer Kraft den Raum zu geben.
Statt wiegen und stressen
wollen wir gern mehr leben,
ohne besessen
darauf zu achten,
was wir alles müssen,
was wir alles dachten.

Es sprengt manchmal unsere Vorstellungskraft,
dass wir Schöpfer:Innen sind
und gleichzeitig das Resultat.
Wir können frei wählen 
und manchmal eben nicht
wir sind Teil des Schattens und auch Teil des Lichts,
wir sind Teil der Quelle und auch Teil des Ziels,
und im großen Kosmos nicht wirklich viel. 

Ich rolle die Schultern
und atme tief ein,
greife meine Kamera 
und will bei Euch sein,
wenn die Augen erzählen,
wenn die Stimme zerbricht,
sehe ich genau hin 
und schreib´ein Gedicht.